10. Dezember 2014
Die Retrospektive: Wir haben uns zu Beginn des Advents entschieden nicht mehr in den allgemeinen Weihnachtsrummel einzusteigen (nachzulesen hier).
Mit „Weniger ist mehr“ versuchen wir der Luxus-Müdigkeit entgegenzuwirken. Mehr noch: Advent und Weihnachten sollen wieder mehr Raum für eine ruhigere, besinnlichere Stimmung erhalten. Xmas im Slow-Modus quasi.
Nun … wir sind dran!
[icon type=“asterisk“] Sämtliche Prospekte, welche trotz „Keine-Werbung“-Kleber täglich im Briefkasten landen und uns implizieren wollen, welche Gadgets fürs ultimative Beschenken fehlen, wandern direkt in die Altpapiertüte (welche zum Glück seit einigen Wochen sehr gross ist ;-D).
[icon type=“asterisk“] Mehr noch: Wir haben uns entschieden, innerhalb unserer Familie in diesem Jahr keine Weihnachtsgeschenke zu machen. Zugegeben: Das hat bei Zwerg 1 bis 3 am Anfang ein längeres, leeres Schlucken bewirkt ;-D. Stattdessen gönnen wir uns etwas, was – aus unserer Sicht – für die Familie mehr Nachhaltigkeit bietet: eine gemeinsame Reise. Seit dieser Beschluss gefasst worden ist, fehlt beim Bummeln durch eine Innenstadt der Kaufstress total. Ich sitze auch nicht stundenlang am Computer, um nach passenden Online-Schnäppchen zu suchen – herrlich!
[icon type=“asterisk“] Jedes Element unserer Weihnachtsdeko bekommt mehr Aufmerksamkeit, weil bewusst nur wenig geschmückt wurde. Das warme Licht von ein paar Kerzen beispielsweise erfährt eine ganz andere Bedeutung, da sämtliche Lichterketten in den Kisten bleiben. Von Zeit zu Zeit wandert ein weiteres Dekostück aus dem Keller hoch in die Wohnräume, wenn uns danach ist – auch das ist gut so.
[icon type=“asterisk“] Unser Adventstagebuch entsteht. Wir können und wollen nicht täglich schnipseln und basteln. Aber wenn immer jemand Lust hat, wird der Inhalt der goldenen Kiste, welche unmittelbar neben dem Esstisch auf ihren Einsatz wartet, ausgebreitet. Manchmal ist nur ein Familien-Mitglied am Gestalten, manchmal artet es in ein richtiges Familien-Projekt aus. Auch schon ist das Nachtessen um ein, zwei Stunden verschoben worden, weil die aktuellen Tagebuch-Seiten noch nicht fertig waren.
Dieses Abtauchen in eine kleine Sache (allein oder gemeinsam) … in unserem Fall in ein bisschen Firlefanz in und Leim an Händen, das Vergessen von Zeit und Pendenzen – das ist eine wunderbare Art, die Adventszeit zu etwas Besonderem zu machen.
Das kann man auch ohne ausgiebige Bastelei erleben. Mit einem Hörspiel als Fortsetzungsgeschichte beispielsweise. Oder so oft wie möglich beim Eindunkeln auf dem Balkon einen Punsch trinken. Einen Lichter-Weg entlanglaufen. Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Vorweihnachtszeit zu entschleunigen.
Hier ein paar Impressionen aus unseren Slow-Modus-Phasen:
Innerhalb der Familie beschenken wir uns lieber unter dem Jahr – für Familie und Freunde haben wir ein kleines Geschenk gefunden, das unserer Meinung zum Thema „Luxus-Übermüdung“ (hätte ich wählen können – das wäre mein Wort für 2014) passt:
Einfach die Welt verändern
Kein Fahrplan für eine bessere Welt, aber viele kleine, originelle Inputs für mehr wirkliche Lebensqualität und Nachhaltigkeit!
In diesem Sinne tauche ich jetzt wieder ab – oder ein … ich wünsche allen einen wunderbaren, wundersamen Advent – möglichst oft im im Slow-Modus!
Kennst du das Buch von Judith Levine: No shopping?
Darin hat eine Amerikanerin in einem Selbstversuch ein ganzes Jahr nichts gekauft, was sie nicht wirklich brauchte, total spannend, ich habe das mal einen Monat versucht, nicht ohne…
Herzlich gi
Das Buch kenne ich nicht, werde es mir aber unbedingt vormerken. Ich finde bereits deine Abstinenz von einem Monat eine Leistung! (Vom gesparten Geschenkegeld haben wir übrigens eine Reise zu deiner Marathon-Strecke gemacht … der Drache hat mindestens 8 Mal für uns gehustet ;-D).