22. Juli 2014
Regelmässig werde ich gefragt, in welches Produkt investiert werden soll.
Das lässt sich nicht so einfach beantworten.
Zuerst sollte man sich fragen: Was möchte ich mit dem Programm eigentlich machen?

Für das Verwalten, Bearbeiten und einfache Gestalten von Fotos ist Photoshop Elements vollkommen ausreichend.
Eine Übersicht über die Funktionen von Photoshop Elements findet man beispielsweise hier bei Adobe.
Ich habe mir eine Testversion von Elements 12 vor einiger Zeit heruntergeladen und war positiv überrascht vom einfachen Bedienen der Werkzeuge, vom schnellen Workflow und vor allem von den Ergebnissen, wenn es ums Optimieren der Fotos ging!
Zauberei, und zwar ruck-zuck und fast automatisch! Besonders gefallen hat mir die neue Funktion der Mobilen Alben: damit werden Bilder leicht auf die mobilen Endgeräte wie Iphone oder Ipade übertragen oder umgekehrt auf den Computer.
Gerade für Anfänger ist Photoshop-Elements ein sehr geeignetes Produkt.
Viele Hilfe-Funktionen und geführte Anwendungen helfen für einen reibungslosen Einstieg.

Sobald man aber etwas mehr möchte als Fotos optimieren, sobald man Collagen erstellen, kunstvolle Composings im Sinn haben, digitale Scrapbooking-Bilder entwerfen oder 3D-Elemente kreieren möchte, kommt man mit der schlanken, elementaren Version von Photoshop ans Limit.

Ausserdem gibt es im Internet für Photoshop unzählige Pinsel, Effekte oder Actions kostenlos oder käuflich zu erwerben – bei Photoshop-Elements ist man mehr oder weniger auf die vorinstallierten Funktionen beschränkt.

Bild-Collagen wie das Beitragsbild oder diese (ein Kalenderblatt der Familienagenda):

Miss_Flexibelle_Photoshop_Gal1

lassen sich nur mit Photoshop erstellen.
Allerdings möchte ich auch nicht verschweigen: Wer noch nie mit Photoshop gearbeitet hat, wird am Anfang vom Anwendungsumfang ziemlich überfordert sein. Es gibt aber zahlreiche gute Literatur für den Einstieg oder Kurse (auch online, beispielsweise bei video2brain).
Ein ganz wichtiger Punkt, der meiner Meinung nach gegen den längeren Gebrauch von Photoshop Elements spricht, ist die Tatsache, dass die Bilder nicht im CMYK-Modus erstellt werden können. Ohne CMYK-Modus wird man beim Ausdrucken der selbst erstellten Werke auf dem Heimdrucker enttäuscht sein (CMYK ist der Farb-Modus für Printmedien, ohne diese Einstellung sehen die Farben ausgedruckten Bilder ganz anders aus als auf dem Bildschirm).

Ein Vergleich der Kosten: Photoshop Elements kann man als volle Version kaufen.
Diverse Anbieter bieten einen schnellen Kauf-Download an.
Das aktuelle Photoshop Elements 12 kostet etwas mehr als 100 Franken. Kommt eine neue Version auf den Markt, kann ein Upgrade gekauft werden. Diese Upgrades sind im Vergleich aber eher teuer und kosten – je nach Version, die man besitzt – bis 80 Franken.

Photoshop kauft man heute nicht mehr als festes Programm, welches man auf dem eigenen Computer installiert, sondern als „Creative Cloud – Version“. Das bedeutet, das Programm wird wie ein Abonnement genutzt und auch laufend aktualisiert – darin sehe ich persönlich den riesigen Vorteil: Meine Photoshop CC Version ist immer aktuell, und ich muss kein zusätzliches Upgrade käuflich erwerben.
Das Abonnement von Photoshop CC ist ab 28 Franken monatlich zu haben (dies ist die günstigste Variante für Studenten und Lehrer – wie man zu dieser vergünstigten Version kommt, erfährst du hier). Ein weiterer Vorteil der Creative Cloud: Man kann das Abonnement problemlos monatsweise unterbrechen, beispielsweise während den Ferien.
Ausserdem kann das Abonnement auf zwei Computern gleichzeitig genutzt werden, und zwar auf Mac oder auf Windows Rechnern.

Zugegeben, ein Monats-Abo von 28 Franken für ein Computer-Programm ist nicht wirklich günstig. Wenn man Photoshop allerdings regelmässig verwendet (und das empfiehlt sich unbedingt, damit man nicht aus der Übung kommt), stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis schon.

Photoshop Elements oder Photoshop? Zum Glück kann man von beiden Programmen eine 30-tägige Testversion downloaden um herauszufinden, was man wirklich braucht – oder investieren möchte, zeitlich ebenso wie finanziell.

Wer nach einem kostenlosen Bildbearbeitungsprogramm sucht, findet in diesem Artikel von Dr.Web eine gute Übersicht der Alternativen.

Welches ist dein bevorzugtes Programm?