12. August 2014
Nach dem Sommerurlaub sind Smartphone und Tablets meistens voll mit visuellen Souvenirs.
Sind die guten schon einmal von den unscharfen, doppelten, unschönen oder sonst irgendwie durchgefallenen Bildern sortiert, bleibt meist immer noch ein riesiges Depot an Aufnahmen.
Was tun damit?

Fotos aufbrezeln!
Im Photoshop- und Instagram-Zeitalter mit unzähligen Filtern muss ein Bild längst nicht mehr das getreue Abbild der Wirklichkeit sein. Digitalte Fotos können hervorragend eine Stimmung vermitteln.
Und das kann dank toller Foto-Apps auch der Hobby-Fotograf.

Mittlerweile gibt es unzählige Foto-Apps mit unzähligen Filtern und Effekten.
Das kann auch überfordern. Jede App hat ein anderes Layout und ein anderes Handling.
Aus Erfahrung weiss ich, dass man mit der Zeit immer die selben zwei bis drei Apps einsetzt.

Ich habe 6 verschiedene Apps für die Bearbeitung und Gestaltung von Bildern getestet.
Hier meine Favourites zum Aufbrezeln von Bildern:

Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_PomeloPomelo – Capture, Create, Inspire.
Der Name ist Programm und bleibt dabei herrlich einfach.
Zur Verfügung stehen die bekannten Bild-Korrekturen und diverse Filter.
Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Pomelo1Ich beginne grundsätzlich immer mit den einfachen Bildkorrekturen (Pfeil unten): Sättigung, Helligkeit, Temparatur etc. Das Bild kann auch noch ausgerichtet, resp. rotiert werden sowie in der Grösse und den Proportionen angepasst. Für die meisten Fotos reicht das auch bereits. Auch der sogenannte „Tilt-Shift“ – der Weichzeichner-Effekt – fehlt nicht: damit kann ein Teil des Bildes fokusiert und scharf dargestellt werden, während der Rest weichgezeichnet ist.
Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Pomelo2Im Anschluss können die unterschiedlichsten Filter angewendet werden: Film, Pola, LOMO, Vintage, B&W und Leak. Jeder Filter hat noch mindestens 5 weitere Auswahl-Optionen – die Verwandlung eines Fotos ist also unerschöpflich! Jeder Filter kann auch in der Stärke angepasst werden (Klick auf das Filter-Icon, dann erscheint ein Regler). Und ganz wichtig: Ein Klick auf das Icon „Original“ zeigt das Bild vor der Umwandlung. Das ist eine unglaublich wichte Funktion, da man leicht in einen Filter-Rausch gerät …

 

Anwendungsbeispiele für Pomelo-Filter:

Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Pomelo_Beispiele


Fazit: Eine kostenlose, wirklich einfach zu bedienende Foto-App mit tollen Effekten!

Die App selbst bietet bereits ein sehr gutes Sortiment an Funktionen, weitere Filter können hinzugekauft werden (man kommt aber auch gut ohne aus und wird nicht ständig darauf hingewiesen).
Als Hilfe bietet diese App ein Einführungs-Video, wenn man das Programm zum ersten Mal startet.
Für mich gewöhnungsbedürftig: Die App kann nur im Hochformat angewendet werden. Auf dem Iphone ist das ok. Auf dem Ipad ist für mich gewöhnungsbedürftig.
Gibt es für Iphones und als Android-App.

 

Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_SnapseedSnapseed
Diese Bildbearbeitungs-App stammt bereits aus dem Jahr 2012 – im digitalen Zeitalter also quasi ein Gruftie – aber immer noch voll im Trend!
Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Snapseed1Im Vergleich zur Pomelo-App sind hier die Bilderanpassungen umfangreicher und detaillierter. Ausserdem können einzelne Bildausschnitte isoliert bearbeitet werden. Das ist vor allem hilfreich, um einzelne Bildpartien aufzuhellen, oder um unscharfe Stellen zu polieren, wenn das Bild an und für sich gut ist.
Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Snapseed2Mittels Fingerbewegung nach rechts und links wählt man die Funktion aus. Mittels rauf und runter wird die Stärke nivelliert. Berührt man das Bild-Icon unten links, wird das Bild ohne Bearbeitung nochmals eingeblendet. Finger weg = Effekt wieder da. Das ist seeeehr dienlich … verschlimmbessert man ein Foto doch allzu schnell ;-D.
Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Snapseed3Die Auswahl der Filter ist vielseitig: Schwarz-Weiss, Vintage-Filmtypen, Drama, HDR Scape, Grunge (mit zahlreichen Texturen), Fokuspunkt, Tilt-Shift und Retrolux. Auch hier bietet jedes Filter-Thema mehrere Varianten und Einstellungen. Zusätzlich gibt es 23 Rahmen für ein Finish.

Anwendungsbeispiele Snapseed-Filter:

Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Snapseed_Beispiele


Fazit: Ein „Golden-Standard“, was die schnelle Bildbearbeitung betrifft mit einem breiten Sortiment an Funktionen.
Snapseed ist ebenfalls kostenlos und als Version für die Apple-Familie als auch Androide verfügbar. Zusätzliche Funktionen können meines Wissens nicht gekauft werden – was aber auch nicht nötig ist.
Positiv zu werten ist die Hilfeseite mit zahlreichen Tipps zur Bildoptimierung oder zum Workflow.

 

Das oberste Bild sah im Original übrigens so aus:

Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Lausanne_originalSchnappschuss mit dem Iphone am Genfersee in Lausanne
Für das Beitragsbild habe ich mit Snapseed bearbeitet. Als erstes habe ich einen markanten Bildauschnitt gewählt, dann diverse Korrekturen vorgenommen (Kontrast, sellektives Schärfen, Ambiente).
Anschliessend kamen zwei Filter zum Einsatz. Zum einen eine Version von „Drama“, zum andern – um dem Bild die Härte zu nehmen – ein Vintage-Filter. Bei beiden Filtern habe ich die Stärke reduziert um den momentan populären Matte-Effekt und Vintage-Look zu erhalten:

Miss_Flexibelle_sinnvolle_Apps_Lausanne_bearbeitet

Wer beim Aufbrezeln so richtig in Fahrt gekommen ist, kann aus den einzelnen Kunstwerken einzigartige Collagen erstellen.
Oder die Bilder mit Symbolen und witzigen Texten schmücken und als besondere „Memory-Keepers“ weiterwenden. Oder ….
Darauf komme ich in ein paar Wochen zurück.
Ferienfotos aufbrezeln – was ich kann, kannst du auch!
Schick mir doch per Email oder auf Facebook dein aufgebrezeltes Ferienbild – ich freue mich darauf und publiziere hier gerne eine kleine „Brezel-Galerie“!